Abendveranstaltung am 8. November 2025

Am Samstagabend, dem 8. November 2025, laden wir in Kooperation mit dem Mironde-Verlag um 19:00 Uhr zu unserer Abendveranstaltung ein:

Einladung zu einer Literarischen Wanderung durch Mitteldeutschland

mit Einkehr und Bildvortrag in Stolberg/Harz, dem Wirkungsort Johann Gottfried Schnabels

Sie findet im Restaurant Zum Bürgergarten, Thyratal 1, 06536 Südharz OT Stolberg, statt.

Klicken Sie bitte hier, um nähere Informationen zu erhalten:

251108Stolberg

Programm der Jahrestagung 2025

Die Jahrestagung findet am Samstag, den 8. November 2025, von 9:30 bis 17:00 Uhr im Gesellschaftsraum des Friwi-Werkes, Niedergasse 51, 06536 Südharz OT Stolberg (Zugang über den Hof) statt.

Auf dem Programm stehen folgende Vorträge:

  • PD Dr. Oliver Bach, München und Tübingen: Unzucht auf der Insel Felsenburg. Eine rechtsgeschichtliche Perspektive auf die Polygamie und Sodomie in Johann Gottfried Schnabels Wunderliche Fata
  • Dr. Gabriele Leschke, Berlin: Am Anfang war das Bündel. Johann Gottfried Schnabels Wunderliche Fata als Behälter nach der Tragetaschentheorie des Erzählens von Ursula K. Le Guin 
  • Norbert Ahlers, Varel: Robinsonaden im Film des frühen 21. Jahrhunderts oder ein ästhetisches Elend zwischen Balenciaga und H&M
  • Dr. Thomas Grunewald, Halle (Saale): Schnabel und die Stiftungen August Hermann Franckes
  • Axel Wellner, Ebergötzen: Johann Friedrich Penther (1693-1749) als Kammer- und Bergrat in Stolberg und als Professor an der Universität Göttingen

Die „Studirenden“ im Königreich Schweden – „Gendern“ in Texten des 18. und 19. Jahrhunderts

In dem Roman „Die ungemein schöne und gelehrte Finnländerin Salome“ von 1748, der Johann Gottfried Schnabel zugeschrieben wird, spielen die „Studirenden“ der Akademie von Abo eine große Rolle. Heute überrascht Schnabels Verwendung des aus dem Lateinischen abgeleiteten Partizips, gilt doch das Gendern vielen als sprachliche Modeerscheinung des 21. Jahrhunderts.

Die Schriftstellerin Angela Steidele zeigt dagegen in einem Rundfunkessay, dass sich bereits die Dichter der deutschen Klassik sowie frühere Autor*innen um eine Sprache bemühten, die wir heute als gendergerecht bezeichnen. Die „Studirenden“ führt sie dabei als eins von vielen Beispielen für einen kreativen Umgang mit der deutschen Sprache an, der Frauen und nicht-binäre Personen sprachlich nicht ausschließt:

Klassisch Gendern : Gottsched, Lessing, Goethe und ihre Bekanntinnen und Verwandtinnen

Dr. Angela Steidele (links) und Dr. Ute Pott (rechts)
Foto: Moritz Bense

Mitgliedern der Johann-Gottfried-Schnabel-Gesellschaft sind die in dem Beitrag erwähnten historischen und fiktiven Figuren aus Angela Steideles „Aufklärung“ von 2022 vertraut, denn die Klopstock-Preisträgerin hat auf der Abendveranstaltung zur 30. Jahrestagung der Gesellschaft am 9. November 2024 aus ihrem Roman gelesen. Die Veranstaltung im Festsaal des Stolberger Rathauses wurde von Dr. Ute Pott, der Direktorin des Gleim-Hauses in Halberstadt, moderiert und präsentierte den vielschichtigen Text als vergnügliche und erkenntnisreiche Lektüre.

Kaiserliche Lesung in Stolberg

Als Asfa-Wossen Asserate im Sommer 1968 zum Studieren aus Addis Abeba nach Tübingen kam, geriet er mitten hinein in die Studentenbewegung.
Inzwischen besitzt der Prinz aus dem äthiopischen Kaiserhaus die deutsche Staatsbürgerschaft, von seinen englischen Freunden wird er liebevoll »My favourite Kraut« genannt.
Nach über fünfzig Jahren in Deutschland ist es an der Zeit für ein persönliches Fazit.

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