Johann Gottfried Schnabel

1692am 7. November in Sandersdorf bei Bitterfeld geboren
Vater Pastor in Sandersdorf, Mutter Pastorentochter
1694Tod der Eltern; Schnabel vermutlich vom Großvater Georg Schnabel, Pastor in Alt-Jeßnitz, aufgezogen
1702 bis 1706Besuch der »Latina« in Halle
1706 bis 1709Barbierlehre
1709 bis 1717Feldscher (»im Praktikum«): bis 1713 bei Wolfenbüttelschen Regimentern, die im Spanischen Erbfolgekrieg mitkämpfen; ab 1714 in der sächsischen Armee, die 1715 bis 1717 in Polen »für Ruhe sorgt«
1719Barbiermeister in Querfurt
1721Heirat mit Johanna Sophia Dietrich
1724Umzug nach Stolberg im Harz, Funktion als Hofbarbier, ab spätestens 1729 als gräflicher Kammerdiener, ab spätestens 1737 als Hofagent (= fürs Nachrichtenwesen am gräflichen Hof Zuständiger)
1731 bis 1744Herausgabe der zunächst einmal, ab Mitte 1737 zweimal wöchentlich erscheinenden Zeitung »Stolbergische Sammlung Neuer und Merckwürdiger Welt-Geschichte«; daneben zeitweilig auch Betrieb einer Lotterieeinnahme und eines Bücher-Kommissionshandels
1733 Tod der Ehefrau;
weiterer Verbleib Schnabels unbekannt
Zwischen April 1744 und April 1748 verstorben,
Sterbedatum und -ort unbekannt

Bedeutendste Schriften

1731 Gisander: Wunderliche FATA einiger See-Fahrer etc.
(= Insel Felsenburg)
1732 Zweyter Theil
1736 Dritter Theil
1743 Vierdter Theil
1736Gisander: Lebens- Helden- und Todes-Geschicht des berühmtesten Feld-Herrn bißheriger Zeiten Eugenii Francisci, Printzen von Savoyen und Piemont etc.
1738Anonym: Der im Irr-Garten der Liebe herum taumelnde Cavalier etc.
– 2014 Neuausgabe als Sonderband der Schnabeliana
– ALG-Umschau 52 / März 2015 über die Neuausgabe
– (Quelle: alg.de/de/publikationen/alg-umschau.html)
1750Gisander: Der aus dem Mond gefallene und nachhero zur Sonne des Glücks gestiegene Printz etc.